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Befürworter argumentieren, dass Investitionen in Bildung, Forschung und Umweltschutz effektiver wären als Agrarsubventionen. Eine Neuausrichtung der Gelder könnte helfen, große Herausforderungen, wie Klimawandel oder Digitalisierung, zu bewältigen. 

Gegner meinen jedoch, dass Kürzungen der Agrarsubventionen zu unerwünschten Folgen führen könnten. Sie sind wichtig für die Nahrungsmittelversorgung und die ländliche Entwicklung.

In der EU werden jährlich etwa 59 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeschmissen, die noch genießbar wären. Ein Wegwerfverbot gälte dabei nicht für Privatpersonen. Betroffen sind vor allem Supermärkte, Restaurants oder Lebensmittelhersteller. 

Gegner halten das Verbot nicht für zielführend. Für sie ist es wichtiger, beim privaten Konsum zu beginnen, statt etwas gesetzlich zu verbieten.

Derzeit wird erforscht, ob Autohersteller von E-Autos in China von der Regierung subventioniert werden. Damit würden sie sogenannten unlauteren Wettbewerb befördern. 

Einige fordern deshalb, Importzölle auf chinesische E-Autos zu erheben, um die europäische Automobilindustrie zu schützen. Andere argumentieren jedoch, die jetzigen Zölle von 10 Prozent zu senken wäre die richtige Strategie. So würde der Druck auf die heimische Industrie steigen, konkurrenzfähige Produkte zu bauen.

EU-weit gibt es einen Handel mit CO2-Zertifikaten, die der Industrie eine bestimmte Menge an Treibhausgasausstoß erlaubt. Die Besteuerung von CO2 findet derzeit nur in bestimmten EU-Ländern statt. 

Gegner meinen, eine CO2-Steuer führe zu starken Preissteigerungen für Konsumenten. Befürworter halten die Steuer für einen effizienten Weg, CO2-Emmissionen zu reduzieren.

Das Europäische Parlament fordert die EU-Staaten dazu auf, das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche in der EU-Grundrechtscharta zu verankern. 

Befürworter finden, dass so das Recht von Frauen auf körperliche Selbstbestimmung europaweit garantiert wird. 

Gegner meinen, dass diese moralische Entscheidung jedem Nationalstaat selbst überlassen sein sollte.

Zunächst wurde die Europäische Union als Wirtschaftsgemeinschaft gegründet. Historisch gesehen haben christliche Werte einen Einfluss auf die Entwicklung Europas gehabt, und einige Gruppierungen und Individuen sehen das Christentum als einen Teil der europäischen Identität.

Befürworter argumentieren zudem, dass christliche Werte wie Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Frieden universelle Prinzipien sind, die die EU fördern sollte.

Kritiker betonen, dass Europa eine vielfältige Region mit vielen verschiedenen Glaubensrichtungen und Weltanschauungen ist. Sie argumentieren, dass die EU alle Bürger unabhängig von ihrer Religion oder ihrem Glauben repräsentieren sollte. Die EU basiere außerdem auf dem Prinzip der Säkularität, das heißt, sie trennt Religion von staatlichen Angelegenheiten, um Neutralität und Gleichbehandlung aller Glaubensrichtungen zu gewährleisten.

Eine EU-Armee ermöglicht laut Befürwortern der EU, effektiv zu agieren, unabhängig von den Verteidigungskapazitäten einzelner Mitgliedsstaaten. Eine gemeinsame EU-Armee könnte zur Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit beitragen. 

Kritiker zweifeln die Umsetzbarkeit einer europaweiten Armee an. Die politischen Umstände gestalteten sich als schwierig. Die Souveränität der Mitgliedsstaaten in Verteidigungsfragen könnte dadurch ebenfalls angegriffen werden.

Befürworter halten die Atomkraft für eine saubere, kohlenstoffarme Energiequelle. Sie könnte zur Einhaltung der EU-Emissionsziele beitragen. Atomenergie sei eine zuverlässige Alternative zu fossilen Brennstoffen. 

Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Atommeilern. Sie hinterfragen außerdem die Endlagerung von radioaktiven Abfällen.

Glyphosat ist die Hauptkomponente in vielen Unkrautvernichtern. Ende 2023 beschloss die EU-Kommision, Glyphosat für weite 10 Jahre in der Landwirtschaft zuzulassen. 

Bei einem Verbot könnte es zu hohen Ertragsverlusten bei Betrieben kommen, die sich nicht schnell genug anpassen können. 

Jedoch steht Glyphosat im Verdacht, krebserregend zu sein. Befürworter eines Verbots betonen auch die negativen Auswirkungen auf den Boden.

Der Kommissionspräsident oder die Kommissionspräsidentin ähnelt dem Amt eines Regierungschefs, wie dem Bundeskanzler. Gewählt wird er bisher vom Europäischen Rat, also den Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer. 

Manche finden, dieses Amt sollte direkt vom Volk gewählt werden. So würde das Repräsentationsgefühl der europäischen Wählerschaft gesteigert werden. 

Andere halten dies nicht für zielführend. Der Aufwand, um die europäischen Verträge zu ändern, sei den geringen Nutzen nicht wert.

Zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hob die Europäische Union ihre Zölle auf ukrainische Agrarprodukte auf. So sollte das Land wirtschaftlich unterstützt werden. Nun wird debattiert, die Zöller wieder zu erheben.

Gegner meinen, die Ukraine müsse weiter diese Form der Unterstützung durch die EU erhalten. 

Befürworter finden, das Getreide habe dadurch einen Marktvorteil gegenüber heimischen EU-Getreide. Das würde den Landwirten der EU langfristig zu sehr schaden.

Momentan kann die EU keine eigenen Steuern erheben. Auch die Steuersätze werden nur durch die Mitgliedsstaaten festgelegt. Für den EU-Haushalt steuert jedes Land je nach Wirtschaftskraft einen Beitrag bei, mit dem dann EU-Vorhaben finanziert werden.

Wenn die EU direkte Steuern erheben würde, gäbe es keine Unterteilung in Geber- und Nehmerländer mehr. Das würde die Kooperation und Einheitlichkeit fördern. 

Gegen eigene EU-Steuern spricht, dass die Bürger dann weniger Überblick über die gezahlten Steuern hätten. Sie wüssten nicht, wohin die Gelder fließen und wofür sie eingesetzt werden. Das würde die Akzeptanz der EU in der Bevölkerung senken.

Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine fordern einige, Anreize für eine gemeinsame europäische Militärindustrie zu setzen. Damit könnte man die militärische Abhängigkeit von den USA verringern. 

Andere glauben jedoch, dass mehr Militärindustrie zu mehr Krieg führen würde. Einige Mitgliedstaaten könnten außerdem Bedenken hinsichtlich des Verlusts nationaler Kontrolle über ihre Verteidigungsindustrien haben. Manche bevorzugen die bestehende Sicherheitspartnerschaft mit der Nato und sehen keinen Bedarf für eine parallele europäische Verteidigungsstruktur.

Eine hunderprozentige Nutzung eneuerbarer Energiequellen bis 2050 sehen viele als notwendig an. Nur so könnten die Treibhausgasemissionen der EU reduziert werden. Dies diene dem Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens. 

Kritiker zweifeln die Machbarkeit des Vorhabens an. Die Kosten seien zu hoch und die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Energieversorgung gefährdet.

Wenn die EU die Unterstützung der Ukraine verringern würde, würde dass die Beziehungen der EU zur Ukraine und zu Russland maßgeblich beeinflussen. 

Befürworter argumentieren, dass eine Verringerung der Unterstützung mehr finanzielle Mittel freisetzen würde. Die Beziehung zur Ukraine würde dann neu ausgerichtet werden. 

Gegner kritisieren aber, dass so die Stabilität und Entwicklung der Ukraine gefährdert werden würde und verweisen auf die Sicherheit der EU-Länder. Die Glaubwürdigkeit der EU würde außerdem so leiden.

Wenn die Grenzkontrollen innerhalb der EU ausgeweitet würden, könnte die Sicherheit für EU-Bürger erhöht werden. Unkontrollierte Migration und andere illegale Aktivitäten könnten besser bekämpft werden. 

Kritiker befürchten allerdings Auswirkungen auf die Bewegungsfreiheit innerhalb der EU. Der freie Handel und Tourismus könnte erschwert werden. 
Erweiterte Grenzkontrollen könnten auch den Geist der europäischen Integration untergraben und zu einer Spaltung des Schengen-Raums führen.

Grundsätzlich finanziert sich die Europäische Union über Beiträge der Mitgliedsstaaten. 2020 nahm die EU allerdings erstmals eigene Schulden auf. Mit dem Geld wollte sie die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie abfedern.

Befürworter möchten diese Praxis gerne weiterführen, da die Schulden der EU vor allem wirtschaftlich schwächeren Mitgliedsstaaten helfen könnten. Diese könnten damit zum Beispiel Investitionen in nachhaltige Energien tätigen, die sie ansonsten nicht hätten machen können. 

Gegner kritisieren aber, dass die Finanzierung der Schulden noch garnicht geklärt sei. Am Ende müssten vielleicht die Mitgliedsstaaten die Kredite tilgen, die am wenigsten von den Schulden profitieren würden.

Ein Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA hätte weitreichende Auswirkungen auf den transatlantischen Handel. 

Ein solches Abkommen könnten Hürden reduzieren. Das könnte das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung in beiden Regionen fördern. 

Einige befürchten hingegen eine Beeinträchtigung von Umwelt- und Verbraucherschutzstandards der EU.

Wenn in der gesamten EU ein Tempo-30-Limit in Innenstädten gelten würde, würde das laut Befürwortern zu weniger Verkehrsunfällen, Lärmbelastung und Emissionen führen. 

Gegner befürchten allerdings eine Einschränkung der Mobilität und eine grundlegende Beeinträchtigung der Verkehrseffizienz in Innenstädten.

Die EU-Kommission besteht aus Vertretern aus jedem der 27 Mitgliedstaaten der EU. Eine dieser Personen übernimmt den Vorsitz und agiert als Kommissionspräsident. 

Eine Verkleinerung der Kommission könnte laut Befürwortern die Entscheidungsprozesse beschleunigen. Auch die Bürokratie sowie Kosten könnten reduziert werden. 

Gegner kritisieren allerdings einen Verlust an Repräsentativität und demokratischer Legitimität, da einige Länder dann keinen Vertreter in der Kommission mehr haben.

Es gibt den Vorschlag, Kurzstreckenflüge in der EU zu verbieten, wenn die Strecke per Bahn in unter vier Stunden möglich ist. 

Dies wäre eine relativ einfach umzusetzende Möglichkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren. Dadurch würde die Nachhaltigkeit des Verkehrssektors verbessert werden. 

Gegner kritisieren die Einschränkung der Reisefreiheit. Außerdem warnen sie vor den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Luftfahrtindustrie sowie auf Kapazitätsengpässe bei der Bahn.

Wölfe waren eine Zeit lang in Deutschland als ausgestorben angesehen, aber aufgrund strenger Tierschutzvorgaben nimmt ihre Zahl stetig zu. Mit zunehmender Anzahl von Wölfen kommt es jedoch vermehrt zu Angriffen auf Weidetiere. 

Aus diesem Grund wird verstärkt die Forderung laut, die Jagd auf Wölfe zu erlauben, da diese derzeit verboten ist.

Gegner dieser Idee betonen jedoch, dass Wölfe keine Menschen angreifen und dass durch einfache Maßnahmen wie Elektrozäune verhindert werden kann, dass sie Weidetiere jagen.

Die Belastung durch Fluchtbewegungen ist in der EU unterschiedlich. Vor allem Länder mit Mittelmeerzugang haben einen höheren Aufwand. Die EU will daher, dass Flüchtlinge gleichmäßig auf alle Staaten aufgeteilt werden. 

Um das besser durchsetzen zu können, wollen einige, dass die EU den Ländern Mittel kürzen kann, die zu wenige Flüchtlinge aufnehmen. Dies würde die finanzielle Belastung durch aufnehmende Länder ausgleichen. 

Wenn einem Land allerdings Mittel gekürzt werden würden, würde dies zu Unmut über die EU führen. Dann könnten Spannungen zwischen den Staaten entstehen und die gemeinsame Entscheidungsfindung weiter erschwert werden.

Wenn bestimmte Entscheidungen von den Nationalstaaten an die EU abgegeben werden, könnte die EU effektiver und handlungsfähiger werden. Es gäbe eine stärkere gemeinsame Politik beispielsweise in Bereichen wie Wirtschaft, Sicherheit und Umweltschutz. 

Kritiker warnen aber, dass so die Nationalstaaten an Macht verlieren und die demokratische Kontrolle abnehmen würde.

Es wird immer wieder diskutiert, ob die EU härtere Strafen bei Regelverstößen wie Hatespeech oder Desinformationen auf Plattformen wie Facebook, TikTok und X verhängen soll. 

Befürworter betonen, dass strengere Strafen notwendig sind, um die Verbreitung von schädlichen Inhalten einzudämmen. So könnte die Durchsetzung des Rechts im digitalen Raum gewährleistet werden. 

Gegner befürchten allerdings Einschränkungen der Meinungsfreiheit und warnen vor Zensur.

Ein Staat kann Beitrittskandidat für die EU werden, wenn er vom Rat der Europäischen Union als Kandidat bestätigt wurde. In diesem Rat sitzen alle Regierungschefs der Mitgliedsstaaten der EU. 

Wenn die Balkanländer in die EU aufgenommen werden würden, würde sich die Wirtschaftszone der EU vergrößern. Für die Unternehmen der Mitgliedsstaaten gäbe es dann weitere Märkte, auf denen sie leichter handeln könnten. Davon würde die Wirtschaft der Mitgliedsstaaten profitieren. 

Die Mitgliedschaft in der EU würde für die Balkanländer außerdem Stabilität bringen. Der Einfluss von anderen Ländern in der Region würde abgeschwächt werden. 

Gegen eine Aufnahme spricht aber, dass die politischen und wirtschaftlichen Standards der Beitrittskandidaten weit unter den Standards der anderen EU-Staaten liegen. Das könnte auch zu einer Zunahme der Migration in andere EU-Staaten führen. 

Außerdem würden weitere Mitgliedsstaaten die Prozesse innerhalb der EU verlangsamen. Das liegt daran, dass bestimmte Entscheidungen in der EU nur nur mit der Zustimmung aller Mitgliedsstaaten getätigt werden können.

Als Reaktion auf den Anstieg von irregulärer Migration wird vermehrt gefordert, die EU-Außengrenzen stärker zu sichern. 
Das soll potenzielle Migranten oder Flüchtlinge abschrecken. 

Gegen eine stärkere Sicherung spricht, dass auch Personen mit Asylrecht dann entweder illegal von der Einreise abgehalten werden oder sich lange Zeit ohne Versorgung vor der Grenze aufhalten könnten. Das würde die humanitäre Lage vor der Grenze stark verschlimmern.

Wenn in der EU Entscheidungen zum Beispiel zu EU-Finanzen getroffen werden müssen, gilt meist das Einstimmigkeitsprinzip. Das heißt, dass alle Mitgliedsstaaten der Regelung oder Entscheidung zustimmen müssen, damit sie in Kraft treten kann. 

Zunehmend wird gefordert, dass für eine solche Entscheidung eine qualifizierte Mehrheit ausreichen soll. Dann würde eine Mehrheit derjenigen Mitgliedsstaaten genügen, welche die Mehrheit der EU-Bevölkerung haben. 

Das würde die Prozesse vereinfachen. In der Vergangenheit haben einzelne Mitgliedsstaaten ihre notwendige Zustimmung zurückgehalten, um ihre eigenen Interessen gegen andere Staaten durchzusetzen. 

Man muss allerdings beachten, dass dann Gesetze über die Köpfe von manchen Staaten hinweg entschieden werden könnten, die eigentlich gegen das Gesetz sind.

Die Forschung mit menschlichen Embryonen ist in der EU eine ethische und rechtliche Diskussion. 

Befürworter eines Verbots sagen, dass dies den Schutz der menschlichen Würde sicherstellen würde. Auch die ethischen Standards in der Forschung würden so gewährleistet werden. 

Andererseits kann solche Forschung laut Kritikern zu wichtigen medizinischen Fortschritten führen. Ein Verbot würde die wissenschaftliche Freiheit einschränken.

Wenn ein Mitgliedsstaat gegen gemeinsame Grundwerte wie beispielsweise die Rechtsstaatlichkeit verstößt, kann die EU diese dafür bestrafen. Es könnten zum Beispiel Sanktionen eingeführt oder EU-Fördermittel gestrichen werden. 

Manche möchten, dass die EU auch Sanktionen bei Diskriminierung von homo- oder bisexuellen Personen sowie Transgendern verhängen soll. Dies sei ein notwendiger Schritt um Diskriminierung von LGBT-Personen zu bekämpfen und Menschenrechte zu verteidigen. 

Gegner halten dies allerdings für eine Einmischung in nationale Angelegenheiten. Sie halten die Wahrung der Eigenständigkeit der Mitgliedsstaaten für wichtiger.